Mohnblumen sind im November überall in London zu finden. Sie blühen nicht im Beet, aber sie prangen an Bussen, Taxen und Hundehalsbändern, sie werden auf den Tower und den Big Ben, der ja eigentlich Elisabeth Tower heißt, projiziert und sie zieren fast jedes Revers. Warum ist das Straßenbild bei unserer Austauschfahrt zur Westminster-School direkt nach den Herbstferien so von den blutroten Poppies geprägt?
Vor dem 11. November, an dem 1918 die Waffen niedergelegt wurden, ist in jedem Jahr das Remembrance-Wochenende. Und es wird der Gefallenen der beiden Weltkriege und der Soldaten, die von ihren Auslandseinsätzen nicht wieder zurückgekehrt sind, gedacht.
Im Remembrance-Gottesdienst in der Westminster Abbey, an dem auch in diesem Jahr Westminster- und Beethoven-Schüler*innen gemeinsam teilgenommen haben, werden die Namen der Westminster-Schüler verlesen, die im Ersten und im Zweiten Weltkrieg gefallen sind. Es ist ein bewegender Moment, in dem vielen von uns klar wird, wie glücklich wir uns schätzen können, dass wir heute Freunde sind – über Grenzen und Nationen hinweg.
Die London-Austauschgruppe der 10c ist in diesem Jahr vom 4. bis zum 11. November zu Gast bei ihren Westminster-Partnern. Auf dem Programm stehen neben dem Schulbesuch in den ehrwürdigen Räumlichkeiten der traditionsreichen Westminster School (gegründet von Queen Victoria I) zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Wir besuchen den Tower of London und die berühmte Towerbridge, betreten den Ort, an dem 1666 „the Great Fire“ ausbrach, erfahren unter anderem im Museum of the Docklands, wie die Stadt sich im Laufe der Jahrhunderte verändert hat. Und auch William Turners Bilder im Museum Tate Britain, unweit des Parliaments, geben uns eine Idee davon, wie die Aussicht, die wir jetzt vom Royal Observatory in Greenwich auf die Stadt haben, sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat.
Was sich zum Glück nicht verändert hat während unserer Woche in London, war der Tesco-Standort an der Westminster Station:
Denn nur ein Tag mit Tesco-Cookies ist ein guter Tag! Und was machen wir nun hier in Berlin?!
Anna Kopmann