Eindrücke zum Austausch
Am 15. September, etwa um 19:05, landeten die Spanier am Flughafen Tegel. Wir Deutschen waren sehr aufgeregt, da wir sie ja nur von Fotos und Nachrichten kannten. Doch alle waren ziemlich glücklich, als sie dann endlich da waren.
Die nächsten Tage waren sehr schön, man lernte sich immer besser kennen, manche mehr, manche weniger. Am Freitag haben wir einen Ausflug mit den Spaniern nach Kreuzberg gemacht, was auch sehr schön war. Man war zum Teil an Orten, bei denen man selbst, als Berliner nie war oder erst einmal, auch wenn es nur ein paar U-Bahnstationen entfernt ist. An diesem Tag hatten wir alle sehr viel Spaß und manche haben schon die ersten Sachen mit anderen Austauschpaaren gemacht.
Am Wochenende sind sehr viele mit ihren Austauschpartnern und den anderen shoppen gegangen. Es war (auch wenn man nichts gekauft hat) sehr schön, denn so lernte man auch die anderen Spanier kennen und die Spanier auch die anderen Deutschen. Am Sonntag haben die meisten etwas mit der Familie gemacht, man hat bekannte oder eben auch nicht bekannte Orte kennengelernt, so wie die Spanier.
Am nächsten Tag (Montag) kamen die Spanier erst sehr spät zurück, sodass man nachher nicht viel mit den noch machen konnte. Am letzten ganzen Tag waren alle sehr traurig, denn die Woche verging sehr schnell, eher gesagt zu schnell. Viele Spanier hatten noch den Wunsch zur East Side Gallery zu gehen, also sind wir noch als Abschluss alle (fast alle) zusammen dahin gegangen. Nicht nur die Spanier, aber auch wir fanden es sehr beeindruckend, da die meisten von uns die Bilder und Malereien selbst nur von Fotos kannten. Den Abend haben alle sehr genossen, da es der letzte war. Man war sehr traurig, weil der Austauschpartner/-in für viele wie ein/-e beste/-r Freund/-in oder sogar wie eine Schwester oder einen Bruder. Man lag im Bett, hat noch viel geredet, denn man wollte einfach nicht, dass diese letzte Nacht kommt.
Der letzte Tag mit den Spaniern verging am Anfang normal. Man wusste zwar, dass es der letzte Tag war, aber noch musste man sich nicht verabschieden. Die ersten vier Stunden hatten wir zusammen mit den Spaniern. Wir haben Poster mit Bildern entworfen, Raps und Lieder gedichtet zum Thema Berlin-Picassent-Austausch und wir haben vom Buffet gegessen. Als der Bus dann rufend vor dem Eingang hupte, wussten wir - jetzt war die Zeit sich zu verabschieden. Es flossen viele Tränen, denn der Abschied war nicht leicht.
Niemand hat gedacht, dass man sich am Ende so gut versteht wie beste Freunde oder Geschwister, obwohl die Woche sehr schnell vergangen ist. Natürlich gab es welche, die sich besser verstanden haben als andere, aber das ist normal. In unserer Gruppe haben sich aber im Großen und Ganzen alle sehr gut verstanden. Wir und die Spanier haben diese Tage sehr genossen und wir freuen uns, uns wieder zu sehen und die Familie, die Kultur und den Ort bzw. die Region kennenzulernen.
Hanna (9b)
„Die Spanier sind da!“
Dienstag, 15. September 2015 - 19:30, Flughafen Tegel
Ca. 20 Schüler mitsamt Eltern stehen auf dem Flughafen. In einer Viertelstunde soll der Flieger aus Zürich landen, mit dem auch unsere Austauschschüler kommen. Tut er aber nicht. Noch einmal eine Viertelstunde später entdeckt irgendwer das Wort "landed" auf der Anzeigetafel - große Aufregung. Einige Mädchen hüpfen bereits seit einer halben Stunde aufgedreht umher. Die meisten Jungs sind betont lässig. Die Türen öffnen sich und die ersten Passagiere verlassen das Gate. Alle recken die Hälse, doch weit und breit keine Spur von unseren Spaniern. Wir warten noch 10 Minuten, dann geht plötzlich alles ganz schnell. Eine Gruppe von wild durcheinander redenden Jugendlichen, offensichtlich unsere Austauschschüler, angeführt von zwei Lehrern kommen uns entgegen. Fragende Blicke, doch dann hat jeder seinen Partner gefunden und alle verlassen den Flughafen in unterschiedliche Richtungen. Auf dem Heimweg erste vorsichtige Kontaktaufnahme. Hauptsächlich auf Englisch, einige spanische Wörter fallen auch. Zu Hause wird gegessen, eingerichtet und ins Bett gefallen. Das hätten wir geschafft!
Dass die Spanier wirklich einen anderen Tagesrhythmus haben als wir, merken wir im Laufe der Woche. Ins Bett geht es eigentlich nie vor 23 Uhr/ 23.30 Uhr. Das macht sich bei uns deutschen Schülern durchaus bemerkbar. Doch was macht schon ein bisschen Schlafmangel! Auf jeden Fall haben wir Spaß. Wir sind jeden Tag unterwegs, ob alle zusammen (Kreuzberg-Tour und Tempelhofer Feld), in kleineren Gruppen (East Side Gallery und shoppen, shoppen, shoppen) oder auch nur mit der Familie (Boot fahren auf der Spree), lustig ist es immer. Dass wir beschäftigt sind, bekommen auch unsere Lehrer mit. Bei so viel Action bleibt leider wenig Zeit für Hausaufgaben etc. „Die Spanier sind da" wird zur Ausrede für alle ungemachten Hausaufgaben.
Mittwoch 23.9.2015 - unser letzter gemeinsamer Tag
Wir treffen uns um 8:45 h im Foyer, wo wir Plakate zu unserem "Kreuzberg-Tag" gestalten. Nachdem alle Plakate und alle selbstgedichteten Lieder (ja musikalisch sind wir auch noch) vorgestellt wurden und sich alle am Buffet mit Brötchen und Donuts gestärkt haben, ist es auch schon so weit. Wir müssen uns verabschieden! Das geht natürlich nicht ohne Tränen, wer sagt denn schon gerne „Bis in fünf Monaten".
Irgendwann sitzen dann aber doch alle Spanier im Bus und fahren in Richtung Flughafen. Wir müssen zurück in den Unterricht und in unseren normalen Alltag.
¡Hasta luego en España!
Liv Brümmer (9c)